SAM beweist großen Kampfgeist, wird aber nicht belohnt

Ilya Kuznetsov / Roman Elagin, Team Ferromin

Ilya Kuznetsov / Roman Elagin, Team Ferromin

Plauen, 11.01.2014 – Expect the unexpected: Unter diesem Motto stand die erste Hälfte der Rallye Dakar für die Sächsische Automobil Manufaktur, kurz SAM. Das Auto von Javier Campillay konnten sie trotz zweier Überschläge bis zum sechsten Tag im Rennen halten, dann aber folgte das Aus – genau wie bei Teamkollege Ilya Kuznetsov.

 „Die Dakar macht ihrem Ruf in diesem Jahr alle Ehre“, bringt Sven Knorr, Gründer und CEO der Sächsischen Automobil Manufaktur, den Charakter der 36. Ausgabe der härtesten Rallye der Welt auf den Punkt. Die sechs Etappen über 4676 Kilometer von Rosario nach Salta forderten die Teilnehmer bis aufs Äußerste. Selbst erfahrene Piloten wie Dakar-Rekordsieger Stéphane Peterhansel sprachen von den härtesten Prüfungen seit dem Umzug der Wüstenrallye  nach Südamerika.

Das Team von SAM stellte sich dieser Herausforderung erstmals mit zwei Autos und bekam die Strapazen der Dakar knallhart zu spüren. Mit zwei Überschlägen innerhalb von drei Tagen bescherte das chilenisch-argentinische Duo Javier Campillay/Claudio Ocampo den SAM-Mechanikern reichlich Arbeit. Das Ziel der vierten Etappe beispielsweise erreichte der SAM 30D CC mit der Startnummer 393 erst um 7 Uhr morgens, die Abfahrt war eigentlich für 7.30 Uhr terminiert. Mit Karenzzeit blieben den Schraubern also gerade einmal zweieinhalb Stunden, um den Allrad-Prototypen wieder in einen passablen Zustand zu versetzen.

Das 13 Personen umfassende SAM-Team wurde für all diese Mühen jedoch nicht belohnt. Auf der fünften Etappe wurde die Fahrt von Campillay/Ocampo durch ein Motorproblem – eine Folge des Überschlags – gestoppt. Am sechsten Tag folgte dann das endgültige Aus für den gelben SAM 30D CC durch einen Kupplungsschaden. Das baugleiche Auto von Ilya Kuznetsov/Roman Elagin (Startnummer 383) war zu diesem Zeitpunkt ebenfalls schon ausgeschieden. Kuznetsov kämpfte zu Beginn nicht nur mit den widrigen Bedingungen der Dakar, sondern vor allem mit einer Lungenentzündung. Als der russische Staatsmeister am zweiten Tag durch einen technischen Defekt zurückgeworfen wurde, setzte er die Fahrt bei einsetzender Dunkelheit nicht auf der Rallyeroute, sondern auf der Landstraße fort. Durch diese Entscheidung ließ Kuznetsov zu viele Wegpunkte aus und wurde daher von der Wertung ausgeschlossen.

„Der Ausfall von Ilya Kuznetsov ist sehr ärgerlich, da wir ohne den Wertungsausschluss normal hätten weiterfahren können, aber so sind nun einmal die Regeln“, erklärt Knorr. „Was in den nächsten Tagen passierte, ist einfach unbeschreiblich. Der ‚Dakar-Spirit‘ war allgegenwärtig. Das Team hat einen tollen Job gemacht, auf unvorhersehbare Gegebenheiten fantastisch reagiert und in allen Situationen großen Kampfgeist bewiesen. Auch Javier und Claudio zolle ich größten Respekt. Sie haben bewiesen, dass sie ein großes Kämpferherz haben.“

Javier Campillay:

„Unsere Probleme begannen in der zweiten Prüfung, als wir uns nach einem weiten Sprung über einen Dünenkamm überschlugen und glücklicherweise wieder auf den Rädern zum Stehen kamen. Auf der technischen Seite hat das Auto den Überschlag sehr gut weggesteckt und es wurden nur einige Karosserieteile in Mitleidenschaft gezogen. Wir konnten dank der schnellen Arbeit der Mechaniker weiter fahren. In der vierten Prüfung gerieten wir durch ein Fahrmanöver in einem Steinfeld in Schräglage und der SAM stürzte ein zweites Mal um. Nachdem wir das Auto mit Hilfe von anderen Teilnehmern wieder auf die Beine gestellt hatten, mussten wir uns etwas Öl borgen, da wir einiges an Motorenöl verloren hatten. Der Motor lief jedoch weiter und wir erreichten rechtzeitig vor dem Start der nächste Prüfung das Biwak. Auch diesmal hat das Team in unglaublich kurzer Zeit den SAM wieder flott gemacht und wir konnten unsere Fahrt fortsetzen. Auf dem Weg zur 5. Prüfung hatten wir dann noch ein Problem mit dem Motor, ein Folgeschaden des Unfalls, konnten das Problem aber mit Hilfe des Teams über das Telefon abstellen. Wir haben gekämpft und alles gegeben, leider hat es nicht gereicht. Aber ich danke Allen für die Unterstützung!“

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SAM shows competitve spirit, but is not rewarded

Javier Campillay / Claudio Ocampo in the 2nd stage.

Javier Campillay / Claudio Ocampo in the 2nd stage.

Plauen, January 11th, 2014 – Expect the unexpected: This was the motto the ‚Sächsische Automobil Manufaktur‘ (SAM) had for the first half of the Rallye Dakar. Despite of two rollovers, they managed to keep Javier Campillay’s car in the race till day six – but finally the competition was over for him just as for team colleague Ilya Kuznetsov. Mehr von diesem Beitrag lesen

Stage 6 / Dakar 2014 ist beendet – Dakar 2014 is over

Rebuild after the second stage

Rebuild after the second stage

Nach dem Wertungsauschluss des roten SAM des Ferromin-Teams am zweiten Tag, bekam das Team des noch im Wettbewerb befindlichen SAM mit Javier Campillay und Claudio Ocampo am Steuer bekommt die ganze Härte der Dakar zu spüren. Nach zwei Überschlägen und einer Übernachtung in der Prüfung beweisen Fahrer und Fahrzeug Nehmer-Qualitäten und blieben auch dank des bis an die Belastungsgrenze arbeitenden Teams im Wettbewerb. In der 6. Stage musste das Team nach einem Kupplungsschaden nun endgültig die Segel streichen. 

After the withdrawal of the red „Ferromin“-SAM during the second day, the remaining SAM of Javier Campillay and Claudio Ocampo fights hard to stay in the competition of the Dakar. After two crashes and spending one night in the desert car and crew proved those specialized skills that are decisive for the Dakar race. But in the sixth stage  the team retired from the race due to clutch failure. Mehr von diesem Beitrag lesen

Stage 3 : Wertungsausschluss für Kuznetsov / Elagin – Withdrawal of Kuznetsov / Elagin

Adios Dakar 2014, Kuznetsov / Elagin withdrawn from the race.

Adios Dakar 2014, Kuznetsov / Elagin withdrawn from the race.

Die gestrigen Bemühungen der SAM-Besatzung werden leider nicht belohnt, dass Team Ilya Kuznetsov / Roman Elagin wurden heute Aufgrund zuviel ausgelassener Way-Points nicht mehr zum Start zugelassen. Javier Campillay / Josè Ocampo setzen ihre Fahrt fort, nachdem das Team bis 6:00 Uhr Ortszeit den beschädigten SAM wieder fit gemacht hat.

The yesterday’s work of the SAM-crew has been wasted. The team Ilya Kuznetsov / Roman Elagin withdrawn from the event because of they missed to much way-points in stage 2. The SAM with Javier Campillay / Josè Ocampo on its wheel goes on after the mechanics worked through the night until 6 o`clock this morning.

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Stage 2 / San Luis – San Rafael

Kuznetsov / Elagin in the second stage of the Dakar 2014 Rally

Kuznetsov / Elagin in the second stage of the Dakar

Am zweiten Tag der Rally Dakar 2014 holten das Team die Defektteufel wieder ein. Während Kuznetsov / Elagin nach technischem Defekt die Prüfung nicht beenden konnten und zwei Stunden Strafzeit kassierten, muss das Team am SAM von Javier Campillay nach einem Überschlag eine Nachtschicht einlegen, um das Auto wieder flott zu bekommen.

The second day of the Rally dakar 2014 was a bad one for the SAM-team. Ilya Kuznetsov and Roman Elagin suffered a technical problem which results in a finally stop within the stage. The Russians have to compare a 2 hour penalty, but meanwhile the SAM of Javier Campilly has to be rebuild after a hard impact and roll-over.

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Stage 1 / Rosario – San Luis

# 383 Kuznetsov / Elagin Stage 1

# 383 Kuznetsov / Elagin Stage 1

Trotz Erkältung fährt rollt Ilya Kuznetsov das Feld von hinten auf, stürmt von Startplatz 73 auf der engen ersten Prüfung 20 Plätze nach vorn. Auch der zweite SAM mit Javier Campillay am Steuer behauptet sich im Feld und verbessert sich um 37  Plätze.

Even a bad cold could not  stop Ilya Kuznetsov. He fights for every position and overtook 20 cars. Also the second SAM with Javier Campillay behind the wheel catched 37 positions.

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Zweimal SAM bei der Dakar 2014

Kuznetsov/Elagin starten bei der Dakar 2014 im SAM

Kuznetsov/Elagin starten bei der Dakar 2014 im SAM

Noch 3 Tage bis zum Start der 36. Ausgabe der Rally Dakar, die in diesem Jahr vom Start in der argentinischen Stadt Rosario unterbrochen von einem Ruhetag in Salta ins chilenische Valparaiso Insgesamt sind 9374 km über Sand, Geröll und unwägbares Gelände zurückzulegen, wobei auch die Überquerung der Anden als besondere Herausforderung an die Teams auf dem Programm steht.

Die Teams sind bereits vor Ort und absolvieren die Kontrollen der Papiere und die technischen Abnahmen der Fahrzeuge. Auch das SAM-Team aus dem sächsischen Plauen stellt sich zum zweiten Mal in Folge der Herausforderung Dakar. Leider konnte man nicht mehr als Gesamt-deutsches Team mit der Fahrerpaarung Matthias Kahle/Dr. Thomas Schünemann in Südamerika antreten, jedoch setzt der russische Staatsmeister und FIA World-Cup-Champion Ilya Kuznetsov mit Beifahrer Roman Elagin sein Vertrauen in die deutsche Technik des SAM 30D CC der letzten Ausbaustufe und die Man-Power des 13 Personen zählenden Teams. Fahrer und Team sind dabei nicht unbekannt, denn bereits 2011 und 2012 trat man gemeinsam bei Offroad-Rallyes des FIA-Weltcups an.

Ein weiterer SAM 30D CC aus Plauen steht mit dem Chilenisch-Argentinischen Fahrer-Duo Javier Campillay / Josè Ocampo am Start der härtesten Rally der Welt. Der chilenische Geschäftsmann kaufte als Kopf des Tamarugal XC Rally-Teams über das Jahr einen neuen SAM beim deutschen Team ein und freut sich nach einigen Testkilometern auf den ersten „heißen“ Einsatz in seinem neuen Sportgerät.

Die SAM-Fahrzeuge tragen laut Startliste die Nummern 383 für Kuznetsov/Elagin und 393 für Campillay/Ocampo.

Um die Wartezeit für alle Motorsport-Fans zu verkürzen, gibt es hier einen Teaser mit den besten Szenen aus 2013 –>  http://youtu.be/ZJN6ex1P3A4